Wie bin ich zu Videospielen gekommen? Level 07

Im nächsten Teil unsere Reihe „Wie bin ich zu Videospielen gekommen?“ unternimmt unser Redakteur Tobias eine Reise durch die zahlreichen Generationen von Nintendo-Hardware, macht ein paar Zwischenstopps bei der Playstation und der Xbox, um letzten Endes bei den zahlreichen Spieleplattformen der heutigen Zeit anzukommen.

Meinen allerersten Kontakt mit virtuellen Welten hatte ich am Atari ST Heimcomputer meines Vaters. Dort erlebte ich aufregende Schlachten in Eckhard Kruses Ballerburg und durfte zum ersten Mal feststellen, was für ein schlechter Verlierer ich sein kann. Weder meinem Vater noch meiner Schwester (ganz zu schweigen vom Computer) konnte ich das Wasser reichen, doch was mich so sehr fasziniert hatte, waren die Kanonenkugeln, die Stück für für Stück die Mauern der gegnerischen Burg abgetragen haben. Im jungen Alter (und auch heute noch) ist virtuelle Zerstörung schon etwas Feines! Wenn ich nicht gerade mit Ballerburg beschäftigt war, habe ich mich an Hotelier versucht – ein Hotelmanager, der es mir erlaubte ein Hotel nach dem anderen Bankrott gehen zu lassen.

Später spielte ich auf dem Gameboy meiner Schwester und sowohl Tetris, als auch Super Mario Land begeisterten mich. Bis ich einen eigenen Gameboy besitzen würde, dauerte es allerdings noch eine Weile. Die große Offenbarung kam bereits früher, in Form von vier Buchstaben: SNES. Ich „erbte“ die Konsole meiner Schwester und verbrachte Tage und Wochen damit, zusammen mit einem Kumpel The Legend of Zelda: A Link to the Past durchzuspielen. Auch Super Mario World und Super Mario Kart wurden gerne in der Runde gespielt. Nie selbst besessen, aber bei Schulkameraden bis zum Umfallen gezockt wurden Donkey Kong Country Teil eins bis drei. Im späteren Verlauf gesellte sich Super Mario World 2: Yoshi’s Island zu meiner Sammlung, welches ich auch heute noch gerne spiele, sei es im Original, oder als Remake auf dem GBA.

Zwischenzeitlich hatte auch der Gameboy Pocket seinen Weg in meine Hände gefunden. Gespielt wurden darauf Tom and Jerry, Super Mario Land 2 und Wario Land – aber nur solange, bis der Gameboy Color veröffentlicht wurde. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits zu einem kleinen Nintendofan herangewachsen, weshalb dieses „revolutionäre“ Stück Hardware natürlich nicht in meiner Sammlung fehlen durfte. Neben Super Mario Brothers Deluxe, Harvest Moon und The Legend of Zelda: Link’s Awakening DX spielte vor allen Dingen ein Titel eine große Rolle: Pokémon. Die rote Edition wurde zusammen mit Freunden rauf und runter gespielt, als gäbe es nichts anderes mehr. Totale Pokémania eben. Das Erscheinen der goldenen und silbernen Editionen trug ebenfalls zu dem andauernden Wahn bei.

Als Fan von Nintendo blieb es natürlich nicht nur beim Gameboy. Auch ein Nintendo 64 kam ins Haus, welches mir die Spielerfahrungen brachte, die noch bis heute wahrscheinlich am meisten hängen geblieben sind. Super Mario 64, Lylat Wars, Space Station Silicon Valley und natürlich The Legend of Zelda: Ocarina of Time waren nur einige der zahlreichen Spiele, die ich in der Zeit kennen gelernt habe. Auch die Turok-Reihe hatte es mir (trotz nicht eingehaltenen Altersbeschränkungen) angetan. Ob alleine oder mit mehreren, das Nintendo 64 ist mir immer guter Erinnerung geblieben. Wie könnte man auch die vielen Stunden Mario Kart 64 und Super Smash Bros. vergessen?

Bis dahin hatte ich fast ausschließlich auf Nintendokonsolen gespielt. Doch als die nächste Generation anbrach, kamen immer öfter auch die Playstation und Xbox zum Zuge. Sei es Tony Hawk’s Pro Skater, Grand Theft Auto: Vice City, Dragon Ball Z: Budokai oder Time Splitters: Wenn es darum ging, mit ein paar Kumpels zu spielen, war die Playstation 2 der Mittelpunkt des Geschehens – auch wenn ich selbst nie eine PS2 besessen habe. Denn wenn nicht gerade zu dritt vor der Konsole gespielt wurde, habe ich mir die Zeit mit dem Gameboy Advance und meinem treuen Gamecube vertrieben. Besonders stach hier für mich Metroid Prime und das exzellente Resident Evil 4 heraus. Leider kam es mir damals trotz allem so vor, als könne keines der Spiele mit dem unvergesslichen Nintendo 64 mithalten. Weder Super Mario Sunshine, noch The Legend of Zelda: The Wind Waker konnten mich so begeistern wie ihre Vorgänger. Dennoch erinnere ich mich gerne zurück an Paper Mario: The Thousand Year Door und Fire Emblem: Path of Radiance – so langsam aber sicher entwickelte ich (nach meiner ursprünglichen Pokémon-Verrücktheit) Interesse am Rollenspiel-Genre. Dementsprechend wurden auf meinem GBA Final Fantasy I&II, Final Fantasy Tactics Advance und die Golden Sun-Reihe gespielt. Auch Fable hat mich damals sehr fasziniert: Prompt lieh ich die Xbox eines Kumpels aus, um darauf den ersten Teil der Fantasy-Serie (und GTA: San Andreas) zu spielen.

In der (noch) aktuellen Konsolengeneration war dann meine Leidenschaft für Videospiele bereits voll entfacht. Ich wollte keines der Highlights mehr missen und zudem eine ganze Menge alte Spiele, die ich über die Jahre nicht beachtet hatte nachholen. Neben einer Wii und einem Nintendo DS mussten daher sehr bald auch eine Xbox 360 ins Haus, denn Hironobu Sakaguchis Spiele Blue Dragon und Lost Odyssey wollte ich keinesfalls verpassen. Die Vielzahl an Spielen, die danach kam ist kaum möglich hier aufzuzählen, jedoch soll gesagt sein, dass ich mit der Xbox 360 auch viele Spiele außerhalb meines üblichen Geschmacks kennen lieben gelernt habe. Halo, Bioshock und Lost Planet waren mir bald aber ebenfalls nichts mehr genug – die Wii bot mit Super Mario Galaxy, Metroid Prime 3 und Super Smash Bros. Brawl zwar hervorragende Spiele, diese waren jedoch gering in der Anzahl, weshalb auch bald eine Playstation 3 Einzug in meine Sammlung fand. Neben der Uncharted-Serie konnte ich dort auch die God of War und Final Fantasy-Reihe nachholen, welche ich mittlerweile sehr schätze. Nebenbei spielte ich (und spiele ich auch heute noch ab und an) auf einer PSP, um auf Reisen eine anständige, wenn auch nicht berauschende, Alternative zum Nintendo DS parat zu haben.

Womit wir auch schon bei der aktuellen Generation angekommen wären. Neben dem Nintendo 3DS, welcher mir bereits mehr ans Herz gewachsen ist, als seinerzeit der Nintendo DS, nenne ich seit neuesten auch eine Wii U mein eigen. Ich bin sehr gespannt darauf, was noch kommt und erwarte sehnsüchtig die neuen Konsolen von Sony und Microsoft, doch ich bleibe skeptisch ob diese mich ähnlich überzeugen können wie die PS3 und Xbox 360 es noch getan haben.

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