Nachtrag: PSN-Attacke durch uns fiktional

Dass ein offensichtlich sarkastischer Artikel rund um die derzeitigen schwerwiegenden Probleme im PlayStation Network teils derart heftige Reaktionen hervorrufen kann, haben wir nur bedingt geahnt. Daher möchten wir euch früher als geplant aufklären.

Nein, unser Artikel ist keine Schadenfreude einer Gruppe von Redakteuren eines ehemaligen Nintendo-Onlinemagazins. Ganz im Gegenteil, denn die überwiegende Mehrheit unseres Redaktionsteams ist von den aktuellen Zwischenfällen im PSN selbst betroffen. Ein Datenklau in diesem Ausmaße ist kaum vorzustellen und dennoch wahr. Mit unserem Pseudo-Geständnis wollten wir aufmerksam machen. Aufmerksam auf eine fragwürdige Philosophie seitens Sony. Eine derart unzulängliche Aufklärung ist kaum nachvollziehbar. Wir als Kunden wurden bislang immer noch nicht offiziell seitens des Unternehmens über den Vorfall unterrichtet. Lediglich Statements über irgendwelche Firmen-Blogs und dergleichen lassen einen erschreckend lückenhaften Eindruck der aktuellen Lage erkennen, die zunächst sogar völlig verschleiert wurde (Stichwort Wartungsarbeiten). Dass derweilen die unbefugten Eindringlinge nun möglicherweise seit einer Woche mit umfangreichen und insbesondere sensiblen Kundendaten ihr Unwesen treiben, wird dabei scheinbar außeracht gelassen.

Wir sind uns nicht sicher, ob wir mehr schockiert sind über den eigentlichen Vorfall oder die Vorgehensweise von Sony. Wir raten allen unseren Lesern, die ein PSN-Konto besitzen und somit von diesem Datenklau betroffen sind, sämtliche deckungsgleiche Passwörter in anderen Accounts umgehend zu ändern und auf Zahlungsaktivitäten auf dem Kreditkartenkonto zu achten und ggf. die Bank zu informieren. Bis Sony seine Kunden auf dem offiziellen Wege zu diesem Thema informiert, ist es ansonsten wohlmöglich bereits viel zu spät.

Wir möchten uns zudem an dieser Stelle bei allen Lesern entschuldigen, für die der Sarkasmus und die eigentliche Botschaft hinter dem Originalartikel nicht gleich ersichtlich war.

16 Kommentare zu „Nachtrag: PSN-Attacke durch uns fiktional“

  1. Pingback: Attacke auf PSN: Wir bekennen uns schuldig! | Press A Button

  2. Ich glaube das es jedem klar war das es sich hier um einen Scherz handelt. Wenn man sich das “Forum” ansieht, weiß man ganz genau das PAB nicht zu einem Hacker Angriff fähig ist (höhö^^).

    Jetzt mal im ernst, das es ein paar Experten bei uns im Forum gibt die dem ganzen glauben schenken war mir klar. Aber das das ganze dann in Beleidigungen etc. ausartet hätt ich nicht gedacht.

  3. Naja, Ark – Beleidigungen hab ich keine gelesen, aber Political Correctness ist im Moment wieder schwer im kommen. Das merkt man eben auch an solchen Reaktionen.

    Was mich vielmehr daran stört ist dieser Grundgedanke, wenn uns jemand Geschmacklosigkeit vorwirft – das wiederum setzt nämlich voraus, dass wir eine solche Satire mit einer negativen Intention (z. B. Effekthascherei) veröffentlichen bzw. man uns zutraut, dass wir uns auf Kosten der Geschädigten einen Spaß erlauben. Da wir, wie Chris schon geschrieben hat, zum Großteil selbst betroffen sind (wie sich jeder Leser im Vorfeld wohl denken kann), ist das mit Sicherheit nicht unser Wunsch.

    Aber wir setzen uns ja auch gerne mit Kritik offen auseinander 🙂

  4. Sascha Reimringer:
    Was mich vielmehr daran stört ist dieser Grundgedanke, wenn uns jemand Geschmacklosigkeit vorwirft – das wiederum setzt nämlich voraus, dass wir eine solche Satire mit einer negativen Intention (z. B. Effekthascherei) veröffentlichen bzw. man uns zutraut, dass wir uns auf Kosten der Geschädigten einen Spaß erlauben.

    Stefan Raab macht das seit Jahren und jeden Abend im deutschen Privatfernsehn und ein Großteil der Nation lacht darüber!

    Das ist traurig!

  5. Karol: @Christian: GANZ DRINGEND EINEN “I LIKE” Button einfügen!!!!

    bloß nicht!

    meine fresse ey…sowas kann ich absolut nicht nachvollziehen. ein nicht unerheblicher teil der konsolenspieler ist von diesem datendiebstahl betroffen und es ist eine mehr als ernste sache. aber denkt mal etwas weiter darüber nach, wo ihr heutzutage überall eure daten ohne große bedenken preisgebt.
    gerade Facebook ist da doch DAS paradebeispiel.

    gebt möglichst viele eurer persönlichen daten frei und wir können euch noch viel viel besser “verknüpfen”, als ihr es euch je ausgemalt habt.
    funktioniert wunderbar das konzept…und es wird sicherlich auch niemals jemand auf die idee kommen, diese daten mal zu missbrauchen.

    bei diesen beschissenen like-buttons fängt der neueste leichtsinns-trend doch gerade erst an:

    oh…eine witzige flashanimation…und ein like-button 🙂
    *klick*
    huch…der war garnicht echt?!
    und schwuppdiwupp, holt man sich den aktuellsten trojaner auf den rechner, der einem die nächste onlinebanking session gehörig vermiesen will…

    und falls es mit dem trojaner nicht klappt, hat der böse bube ja noch eine zweite chance, an eure kohle zu kommen. denn das super trendige ei-phone speichert ja fleißig euer bewegungsprofil. einmal geklaut, und schon weiß er über eure gewohnheiten bescheid und nutzt das nächste fußballtraining konsequent aus, um bei euch einzusteigen.

    Vielleicht hinterlässt er ja sogar noch eine Grußkarte mit einem dicken, fetten “DANKE” darauf…

  6. @BollerJochen
    Du hast schon recht, aber ich meine bei einer so großen Firma wie Sony sollte man eigentlich davon ausgehen das die mit meinen Daten verantwortungsbewusst umgehen oder nicht ?

    Aber es scheint ja so das die Hacker ohne großen Aufwand an unsere Daten gekommen sind.

    Und da das Thema Apple und Geodatenerfassung hier auch schon angesprochen wurde. Ich Persöhnlich würde mich als Mac oder Iphone benutzer fragen was Apple noch so alles aufzeichnet.

    … Vieren, Trojaner, Windows, Mac ? Mir egal, hab Linux 😉

  7. Christian Leuenberg:
    Dabei zeichnen die Androids ja noch mehr auf, wie sich herausgestellt hat. Aber das ist ein anderes Thema.

    von mir aus auch ein android Handy…ist ja auch wumpe.
    der Punkt ist, dass es heutzutage anscheinend kaum mehr jemanden juckt, bzw. dass die meisten es einfach so hinnehmen und zum großteil auch noch freiwillig weitere Daten dazugeben aus Bequemlichkeit und purem Leichtsinn. Eine teuflische Mischung.

    Daten gelten schon länger als Gold der Zukunft…und dass diese Zukunft schon längst zur Gegenwart geworden ist, wird von den meisten einfach garnicht begriffen. Ein gefundenes Festessen für die “großen” dieser Welt.

    Wenn man einen Datendiebstahl dieser Größenordnung im PSN sieht, dann will ich mir ehrlich gesagt garnicht weiter ausmahlen, welch einen Daten-GAU dieser globale Vernetzungswahn mit Facebook, Smartphones, usw. noch mit sich bringen wird.

  8. Es gibt viele Menschen,die da nicht mitmachen. Klar machen viele mit, und geben extra viel Preis, aber auf der anderen Seite gibt es viel mehr, die nicht mitmachen.

    Meinereiner zum Beispiel hat ein Handy mit Taschenlampe und Kalender, aber ohne Internet, Android, iOS oder Windows Mobile.

    Ich bin nicht bei Facebook und die drei Netzwerke, wo ich angemeldet bin, bekommen nur meinen Nickname.

    Am liebsten würde ich die Onlineshops für DC nicht nutzen.. Aber VC, Wii-, DSi- und 3DS-Ware sind sehr verlockend. Trotzdem hat man bei Nintendo keinen Klarnamen anzugeben. Alles läuft über die Konsole, nicht über die Person.

  9. Bei Nintendo mache ich mir da auch keine Sorgen. Denn so sehr man sich sonst auch immer über deren übertriebenen Daten- und Personenschutz lustig macht, in solchen Zeiten scheint er dann doch wieder absolut berechtigt zu sein.

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