Wie bin ich zu Videospielen gekommen? Level 05

In unserer nostalgischen und sehr persönlichen Reihe „Wie bin ich zu Videospielen gekommen?“ erzählt uns heute unser geschätzter Kollege Alexander Geisler, wie seine Spielleidenschaft gewachsen ist. Angefangen mit dem Schneider CPC über diverse Nintendo-Konsolen bis hin zur aktuellen Generation.

Das erste Mal kam ich in frühster Kindheit mit PC- und Videospielen in Berührung. Wie alt ich damals genau war, kann ich heute zwar nicht mehr sagen, aber es war wohl Ende der 80er Jahre. Damals erhielt ich von meinem Onkel einen Amstrad CPC464 beziehungsweise Schneider CPC. Hauptsächlich spielte ich auf diesem eine Version des Klassikers Gauntlet. Bereits kurz nach dem Schneider CPC fand auch ein C64 den Weg in meinen Besitz, den ich wesentlich intensiver nutzte. Auch hier gehörte wieder eine Version von Gauntlet zu den von mir bevorzugten Spielen, allerdings musste das Spiel häufig Platz für Spiele wie Ghostbusters oder Donald Duck’s Playground machen.

Die erste intensive und letztlich auch für meine PC- und Videospiel-Leidenschaft verantwortliche Erfahrung machte ich schließlich Anfang der 90er Jahre auf dem NES. Obwohl das SNES kurz darauf erschien, opferte ich jede freie Minute für The Legend of Zelda, das mich mehr als jedes Spiel zuvor an den Bildschirm fesseln konnte. Bereits zuvor, aber auch noch nachdem ich mit The Legend of Zelda mein erstes Spiel komplett beendet hatte, widmete ich mich den beiden großen Klassikern Super Mario Bros. und Tetris. Anschließend fanden zahlreiche weitere Spiele für Nintendos erste Heimkonsole ihren Weg zu mir und wurden ausführlich gespielt. Neben dem zweiten Zelda-Teil waren dies unter anderem DuckTales, Chip’n Dale: Rescue Rangers, Kirby’s Adventure und Mega Man 4.

Meine Reise durch die Spielewelt setzte sich mit dem Sega Game Gear schließlich erstmals auch unterwegs fort. Doch das Gerät empfand ich damals als zu groß und schwer. Trotzdem spielte ich mit Begeisterung Sonic the Hedgehog bis meine Eltern irgendwann endlich einen gebrauchten SNES anschafften. Die ersten Spiele, die ich auf der 16-Bit-Konsole spielte waren der Science-Fiction-Racer F-Zero sowie das Squaresoft-Rollenspiel Mystic Quest Legends. Letzteres begründete meine bis heute bestehende Leidenschaft für das Rollenspiel-Genre, egal ob westlich oder östlich. Daher spielte ich auf dem Super Nintendo in erster Linie auch die damals hochkarätigen Vertreter dieses Genres: Secret of Mana, Secret of Evermore, Lufia, Illusion of Time, Soul Blazer und Terranigma. Aber auch The Legend of Zelda: A Link to the Past war ein Pflichttitel, der bis heute zu meinen persönlichen Lieblingsspielen zählt. Der zwischenzeitlich ebenfalls angeschaffte Game Boy fand durch mich nur eine spärliche Beachtung, was in erster Linie daran lag, dass ich damals mehr Spaß an stationärem Zocken fand und für Nintendos Handheld nur wenige Spiele selbst besaß. Trotzdem konnten mich Spiele wie The Legend of Zelda: Link’s Awakening oder Super Mario Land auch an die tragbare Konsole fesseln.

Ebenfalls zu Zeiten des SNES kam ich durch einen 386er PC in Kontakt mit Spielen für das eigentlich als Arbeitsgerät gedachte System. Im Gegensatz zu den Konsolen nutzte ich den Rechner weniger für Action-Adventure, Rollenspiele oder dergleichen, sondern versank immer wieder in Strategiespielen wie Civilization oder Colonization. Außerdem konnten mich als StarWars-Fan die damals sehr hochwertigen Flugsimulationsspiele Tie Fighter, X-Wing und Rebel Assault begeistern. Trotzdem begann meine intensive PC-Spieler-Zeit erst mit Titeln wie Warcraft 2 und Starcraft. Während ich den PC also weiter hauptsächlich für Strategiespiele nutzte, widmete ich mich anderen Genres auf dem Nintendo 64, meiner ersten selbst gekauften und bezahlten Konsole, die ich mir durch einen Job in den Sommerferien finanzierte. Zu dieser Zeit begann ich mir auch erstmals richtig Gedanken über die Qualität eines Spiels zu machen, bevor ich es kaufte und studierte dazu erste Videospiel-Zeitschriften. Selbstverständlich gehörten auch die beiden N64-Zelda-Teile – Ocarina of Time und Majora’s Mask – wieder zu meinen bevorzugten Spielen. Aber auch von der Masse eher weniger beachtete Spiele wie Shadowgate 64, Mystical Ninja Starring Goemon oder Holy Magic Century gelangten in meine Sammlung und wurden bis zum Ende durchgespielt.

Im Jahr 2001 schließlich endete die Zeit in der ich mich auf Konsolen von Nintendo konzentrierte. Statt auf den Release der Playstation 2 zu warten, kaufte ich mir eine PSOne, um endlich die drei Final Fantasy-Teile für Sonys erste eigene Konsole nach holen zu können. Abgesehen von einigen wenigen geliehenen Titeln blieb es auf der Playstation aber auch bei diesen drei Spielen. Das lag zum Teil auch daran, dass ich zu Weihnachten 2002 einen GameCube samt Super Mario Sunshine geschenkt bekam. Schnell mussten weitere Spiele für Nintendos Würfel her. Fast direkt nachdem ich die Konsole bekommen hatte kaufte ich mir Anfang 2003 mit Eternal Darkness und Super Smash Bros. Melee zwei für mich persönlich großartige Klassiker des GameCube. Später folgten noch Spiele wie The Legend of Zelda: The Wind Waker, Luigi’s Mansion, Baten Kaitos, Tales of Symphonia und diverse Star Wars-Spiele.

Mit dem im Dezember 2004 erworbenen Game Boy Advance SP und The Legend of Zelda: The Minish Cap-Bundle kaufte ich mir schließlich auch noch den fehlenden Handheld von Nintendo, der später insbesondere noch für Final Fantasy IV Advance und Golden Sun genutzt wurde. Nach einer eher Spielfreien und stark auf den PC konzentrierten Zeit während meiner Ausbildung, kehrte ich Anfang 2006 mit alter Leidenschaft zum Hobby zurück. Die Zeit bis zum Release von Nintendos Wii im Dezember überbrückte ich in erster Linie mit bereits gekauften GameCube und PC-Spielen, die noch nicht die verdiente Aufmerksamkeit erhalten hatten. Dadurch konnte ich unter anderem noch Warcraft 3 inklusive Addon oder die ersten beiden Gothic-Spiele nachholen. Mit der Wii stieg ich schließlich wieder und intensiver als jemals zuvor in das Videospiel-Hobby ein, wodurch im Januar 2007 der DS und nur zwei Monate später im März 2007 die Playstation 2 folgten. Während die Playstation 2 in erster Linie für Final Fantasy XII, Okami und Final Fantasy X genutzt wurde, erfreuen sich Wii und DS bis heute einer immer wieder recht aktiven Nutzung. Dabei gelang dem DS das was allen vorherigen Handhelds nicht gelang: Eine Begeisterung für Spiele unterwegs erwachte in mir. Dies verdankt der Doppel-Bildschirm zu einem großen Teil Puzzle- und Rätsel-Spielen wie der Professor Layton-Reihe, Picross DS oder den Ace Attorney-Spielen. Die Wii hingegen fand ihren Nutzen für allerlei Spiele. 2008 war es auch, als ich mir die beiden noch fehlenden Konsolen der noch aktuellen Konsolen-Generation kaufte. Während ich mir im Januar die Playstation 3 inklusive Ratchet & Clank: Tools of Destruction und Uncharted: Drakes Schicksal kaufte, folgte im Juni die Xbox 360 mit einem der für mich besten Spiele dieser Konsolen-Generation: Lost Odyssey. In der darauf folgenden Zeit spielte ich auf allen drei aktuellen Konsolen sowie dem Nintendo DS und der Ende 2009 ebenfalls noch gekauften PSP sowie dem PC. Zu den auf den verschiedenen Konsolen gespielten Titeln gehören u.a.: The Legend of Zelda: Twilight Princess (Wii), Super Mario Galaxy 1 & 2 (Wii), Mario Kart Wii (Wii), Little King’s Story (Wii), Final Fantasy XIII (PS3), Enslaved: Odyssey to the West (PS3), Uncharted 2 (PS3), alle drei Ratchet & Clank-Spiele (PS3), Red Dead Redemption (Xbox 360), Mass Effect 1 & 2 (Xbox 360), Fable 2 & 3 (Xbox 360), Darksiders (Xbox 360), Ghost Trick (DS), Dragon Quest 6 & 9 (DS), The Legend of Zelda: Phantom Hourglass (DS), The Legend of Zelda: Spirit Tracks (DS), God of War: Chains of Olympus (PSP), Ratchet & Clank: Size Matters (PSP).

Ende März 2011, pünktlich zum Release, wurde der Nintendo 3DS meiner Sammlung hinzugefügt. Dieser wurde bisher allerdings nur mit wenigen Spielen intensiv genutzt. In erster Linie durch das The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D-Remake. Außerdem nutze ich seit Jahren den PC als Spieleplattform. Neben vereinzelten Strategiespielen – heute deutlich weniger als früher – haben sich westliche Rollenspiele einen Stammplatz auf meiner Festplatte erkämpft. Dazu zählen Dragon Age: Origins, Dragon Age 2, The Witcher, The Witcher 2: Assassin’s of Kings, Venetica oder beide Two Worlds-Spiele.

Da meine Leidenschaft für Videospiele ungebrochen ist, werde ich auch in Zukunft dem Multiplattform-Zocken treu bleiben und in der kommenden Konsolen-Generation, sofern die Möglichkeiten dies zu lassen, wieder alle Systeme meiner Sammlung hinzufügen. Bis dahin werde ich mich den noch ausstehenden Highlights für die aktuellen Konsolen widmen.

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3 Kommentare zu „Wie bin ich zu Videospielen gekommen? Level 05“

  1. Auf allen Plattformen unterwegs, Respekt! Kaufst Du auch mehrere Spiele für eine Konsole oder reichen Dir eher ein halbes Dutzend Toptitel, die Du öfters spielst? Ich meine, das kostet doch auch Zeit und Geld.
    Wie ist eigentlich Shadowgate 64?

  2. @Dekstar:
    Ja, bin wirklich ein recht großer Zelda-Fan, allerdings muss ich sagen, dass ich früher größere Hoffnungen in die kommenden Spiele gesetzt habe als zurzeit.
    Die Konsolen habe ich zum Großteil noch. Leider fehlen gerade die Anfänge vor dem NES, also der Schneider CPC und der C64. An Spielen besitzte ich noch alle außer eben jene für die beiden erwähnten Systeme und leider Zelda 2 und Zelda: A Link to the Past. Beide Spiele sind auf, mir bis heute nicht nachvollziehbare Weise, irgendwann verschwunden.

    @Kugelwilli:
    Nunja, ich schaffe mir schon regelmäßig neue Spiele an. Bin da sogar recht “umtriebig” (um es mal so auszudrücken). Natürlich kauf ich mir kein Spiel zwei Mal für unterschiedliche Systeme, aber sonst werden fast alle Systeme relativ gut genutzt und regelmäßig mit neuen Spielen versorgt. Das liebe Geld ist dabei natürlich immer ein großes Problem, genauso wie die Zeit. Weiß oft nicht wie ich mit den ganzen Spielen hinterherkommen soll…gerade wenn sowas wie Xenoblade Chronicles ansteht. 😉
    Shadowgate 64 ist eigentlich ein gar nicht mal schlechtes Spiel. Teilweise hat es seine Macken und es gefällt sicherlich nicht jedem, aber mir hat es damals gefallen. Es war halt schon etwas anders.

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