Angesehen: The Elder Scrolls V: Skyrim (PC, PS3, Xbox 360)

Bethesdas The Elder Scrolls-Spiele gehören wohl zu den beliebtesten und bekanntesten westlichen Rollenspielen. Gerade die Ableger Nummer drei und vier, Morrowind und Oblivion, heimsten weltweit Traumwertungen von Kritikern und Spielern ein, musste sich aber auch einiges an Kritik gefallen lassen. Mit The Elder Scrolls V: Skyrim erscheint im November nach langer Wartezeit endlich der fünfte Teil.

Selbst spielen konnten wir The Elder Scrolls V: Skyrim leider auch auf der gamescom nicht. Stattdessen hatten wir lediglich die Möglichkeit genau jener Präsentation beizuwohnen, die im öffentlichen Bereich allen Besuchern geboten wurde. Wirklich neue Einblicke in das Spiel sind dabei kaum möglich, da die gezeigten Gameplay-Szenen bereits seit der E3 Anfang Juni im Internet kursieren. Trotzdem konnten uns die teilweise bombastisch inszenierten Szenen und das Kinofeeling der Präsentation noch ein wenig mehr für das Rollenspiel begeistern.

Mit The Elder Scrolls V: Skyrim halten bekanntermaßen Drachen Einzug in die Reihe. Diese sind wieder erwacht und bedrohen nun die Bewohner des nördlichen Reichs Skyrim bzw. Himmelsrand. Als sogenannter Dovahkiin (dt. Drachengeborener) ist es die Aufgabe des Spielers, die fliegenden Bestien zu bekämpfen. Was genau euch genau alles in der Story erwartet, lässt sich an Hand der gamescom-Präsentation nicht sagen, allerdings steht bereits fest, dass die Hauptgeschichte mit ihren etwa 30 bis 40 Stunden Spielzeit nicht einmal ein Viertel der Gesamtlänge von The Elder Scrolls V: Skyrim ausmacht. Inklusive Nebenquests und allem anderen soll das Rollenspiel für 200 bis 300 Stunden beschäftigen.

Doch was genau haben wir nun in der Präsentation gesehen? Eine genaue Wiedergabe der Geschehnisse sparen wir uns an dieser Stelle, statt dessen schildern wir ein wenig unseren Eindruck. Zuallererst sticht natürlich die Grafik ins Auge. Diese fällt dank der neuen Creation Engine nicht nur deutlich hübscher aus als noch im Vorgänger The Elder Scrolls IV: Oblivion, sondern auch ein ganzes Stück düsterer und realistischer. Hatte der vierte Teil der Rollenspiel-Reihe noch einen sehr bunten und dadurch teilweise auch nicht unbedingt realistischen Look, kommt The Elder Scrolls V: Skyrim mit dreckiger und glaubhafter Umgebung und entsprechenden Charaktermodellen daher. Das tut dem Spiel sichtlich gut und erhöhte zumindest in der gezeigten Demo empfundene Atmosphäre. Völlig neue Grafikmaßstäbe wird The Elder Scrolls V: Skyrim aber wohl nicht setzten. Dennoch könnte sich Bethesda den bisher an The Witcher 2: Assassins of Kings von CD Projekt Red vergebenen Titel mit dem bisher bestaussehendsten Rollenspiel sichern.

Aber Bethesda wäre kein so großer Name im Rollenspiel-Genre, wenn sich die Entwickler bei einem neuen Teil ihrer Fantasy-Reihe rein auf eine bessere Optik konzentrieren würden. Deshalb wurde auch an vielen anderen Ecken und Enden gefeilt. So soll zum Beispiel die Spielwelt komplett in Handarbeit entstanden sein, was diese glaubhafter und lebendiger erscheinen lassen soll. Zumindest in der gezeigten Demo entstand der Eindruck, als wäre den Entwicklern das gelungen. Viel bedeutsamer dürften spielerisch jedoch die Neuerungen am Kampfsystem sein. So habt ihr nun die Möglichkeit beide Hände eures Helden frei mit einer Waffe zu belegen. Dadurch sind Standardkombinationen wie Schwert und Schild genauso möglich wie Feuerball-Zauber und Schild, Schwert und Heil-Zauber oder Eis- und Blitz-Zauber. Für jede Hand wird eine eigene Taste zuständige sein, wodurch in Kämpfen fließend zwischen beiden ausgerüsteten Waffen bzw. Zaubern gewechselt werden kann. Das klingt ausgesprochen spannend und ermöglicht einige sehr ausgefallene Spielmöglichkeiten, bietet den Spielern aber auch die Entscheidung den Titel ganz klassisch anzugehen.

Neben dem Kampfsystem ist wohl das Level- bzw. Klassensystem eines der wichtigsten Bestandteile eines Rollenspiels. Musstet ihr am Anfang von The Elder Scrolls IV: Oblivion noch eine spezielle Klasse auswählen, wodurch eure Fähigkeiten eine Haupt- und eine Nebengruppe aufgeteilt wurden, fällt dies in The Elder Scrolls V: Skyrim weg. Vorgegebene Klassen soll es nicht mehr geben, statt dessen entwickelt ihr euren Charakter durch die Fähigkeiten und Talente eures Charakters weiter, wodurch dieser sich langsam in eine bestimmte Richtung bewegt. Dadurch habt ihr die freie Wahl, ob euer Held nun ein klassischer Krieger oder Magier sein soll oder ob ihr lieber einen Kriegs-Magier mit einigen Talenten eines Diebes erschaffen wollt. Erfahrungspunkte gibt es allerdings erneut nicht. Stattdessen verbessern sich jene Fähigkeiten und Talente je nachdem wie ihr sie einsetzt weiter. Kämpft ihr beispielsweise oft mit einem Einhänder-Schwert steigt die entsprechende Fähigkeit bzw. das entsprechende Talent irgendwann um eine Stufe. Der Anstieg all eurer Fähigkeiten und Talente hat wiederum Einfluss auf den Level eures Charakters.

Ersteindruck

Bereits vor der gamescom waren einige Fakten zum kommenden Rollenspiel-Schwergewicht von Bethesda bekannt und die Messe in Köln hat hierbei nicht wirklich etwas neues zu Tage gefördert. Dafür konnten wir uns erstmals ein besseres Bild von der Grafik und sogar der Sounduntermalung von The Elder Scrolls V: Skyrim machen und beides scheint den Entwickler wahrlich zu gelingen. Wenn am Ende die Geschichte interessanter und spannender wird als im Vorgänger und Nebenquests sowie das Erforschen der Welt motivieren können, dann steht uns mit The Elder Scrolls V: Skyrim das wohl beste und größte Rollenspiel des Jahres bevor. Wirkliche Zweifel daran haben wir allerdings aufgrund der bereits bekannten Fakten nicht, weshalb wir den Release am 11.11.11 kaum noch erwarten können.

Screenshots

7 Kommentare zu „Angesehen: The Elder Scrolls V: Skyrim (PC, PS3, Xbox 360)“

  1. So, ich bin jetzt einfach mal vollkommen unkonstruktiv und mach mich unbeliebt. Ich mag The Elder Scrolls nicht. Mir war schon Oblivion zu generisch und mich reizt auch Skyrim nicht besonders. Ist doch wieder nur so´ne Editorwelt in Konsolengrafik ohne Story! Mecker mecker mecker.^^

    So, wer mag, darf mich jetzt gerne hauen. 🙂

  2. Tz…diese Ignoranz 😛

    Andreas Abb:
    So, ich bin jetzt einfach mal vollkommen unkonstruktiv und mach mich unbeliebt. Ich mag The Elder Scrolls nicht. Mir war schon Oblivion zu generisch und mich reizt auch Skyrim nicht besonders. Ist doch wieder nur so´ne Editorwelt in Konsolengrafik ohne Story! Mecker mecker mecker.^^

    Bei Oblivion stimm ich dir sogar zu. Das war viel zu generisch und die Hauptstory war einfach nur langweilig. Skyrim scheint in dieser Hinsicht aber einiges besser zu machen. Die Ansätze der Geschichte klingen schon wesentlich interessanter, als beim Vorgänger. Und statt automatisch generierter Abschnitte versprechen die Entwickler, dass die komplette Welt von Hand erstellt wurde. Ob das am Ende so ist, muss sich natürlich erst zeigen, aber an Hand dessen, was ich gesehen habe, glaube ich das einfach mal. 😉
    Und was die Grafik angeht: Immer diese PCler die gegen Konsolen-Grafik meckern. Skyrim sieht schon richtig gut aus…ob die PC-Version allerdings besser aussieht als die Konsolen muss sich dann auch erst zeigen…hier könnten PCler leider wieder einmal nicht das bestmögliche geboten bekommen.

    Und…ich freu mich drauf und habs vorbestellt (welch Wunder *g*) 😉

    Tom Clancy’s The Elder Scrolls V: Skyrim…hätte was 😉

  3. Wow, Teamdiskussion, ich hoffe ich störe nicht 😛

    Jaaaaaa, alle Leute in meinem Freundeskreis freuen sich wirklich wie verrückt drauf, ich kann das auch nicht nachvollziehen, die Welt in Oblivion wirkt so generiert und das kann die Größe nicht wirklich wettmachen, da lobe ich mir Xenoblade, das ist zwar bedeutend kleiner aber immer noch verdammt riesig und lädt wegen der schöner designten Welt imo viel mehr zum Erkunden ein.
    Spielen werd ichs wsl doch, sobald es einer meiner Freunde durch hat sofern das bei dem Spiel überhaupt möglich ist 😉

  4. Ich bin mal gespannt: Morrowind hat mir sehr viel Spaß gemacht (mal von der Mission abgesehen, diese dumme Echse einmal quer durch die gesamt Spielwelt zu geleiten!). Aber Oblivion fand ich ziemlich langweilig, als dann diese Höllentore auftauchten. Das erste hatte noch ‘ne sehr nette Aufmachung, von wegen mitten in einer Stadt aufgetaucht und man musste zusammen mit den Rittern dann ein paar Überlebende retten. Das zweite ist dann plötzlich nach ‘ner halben Stunde irgendwo aufgetaucht und natürlich hat mich darin wieder genau das gleiche erwartet. Und da es storytechnisch ja hauptsächlich um diese Dinger ging wusste ich: hier ist Schluss. Macht keinen Spaß mehr.

    Hoffentlich wird das ganze hier anders, wobei ich bis zum 11.11.11 sowieso noch keinen GESCHEIT LAUFENDEN Computer haben werde.

    … warum geh’n die Dinger bei mir immer so schnell kaputt?

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