Press No Buttons #2: Gachinko-Tennis


Die zweite Ausgabe unserer Press No Buttons-Reihe handelt von einem Spiel, das nur gut 5 Leute kennen. Zu Unrecht wie ich finde, denn Gachinko-Tennis wird dank seines schlichten Gewandes schnell unterschätzt.

Gachinko Tennis bietet alles andere als eine komplexe Steuerung: ein Knopf für normale Schläge und einer für Slice-Bälle reichen vollkommen zum Spielen aus. Typisch für ein Sportspiel erhält man durch Siege EP-Punkte, die wiederum benötigt werden um Attribute, wie Härte des Aufschlags oder die Vorhand zu verbessern. Allerdings gibt es kein Levelsystem. Jeder EP, den man investiert wirkt sich direkt auf die Fähigkeiten des Charakters aus. im Vergleich mit den großen Konsolen-Brüdern „Top Spin 4“ oder Virtua Tennis 4“ fällt auff, dass das Timing bei Gachinko Tennis eine deutlich höhere Bedeutung besitzt. Wer hier nicht den richtigen Moment zum Schlagen erwischt, verliert selbst gegen die schwächsten Gegner haushoch. Top Ranking Tennis auf dem Gameboy lässt grüßen. Das ist der Grund, weshalb die ersten Matches im Normalfall wahnsinnig frustrierend ausfallen. Mit fortschreitender Spieldauer lernt man allerdings recht schnell einige Kniffe, welche einem den einen oder anderen Vorteil verschaffen können. Ein Erfolgserlebnis ist hier für ausdauernde Spieler vorprogrammiert.

Die Anzahl an Spielmodi fällt äußerst üppig aus. Nicht eine, sondern gleich zwei Möglichkeiten stehen euch zur Verfügung: der Exhibition- und der Elimination Mode. Beim einen darf man seine Gegner aussuchen, bei dem anderen spielt man sich in einer Art Turnier an die Spitze der Weltrangliste. Das ist nicht viel Umfang, aber mehr ist bei dem richtigen Gameplay auch gar nicht nötig. Hier wurde sich aufs wesentliche konzentriert, mit dem Ziel eine kurzweilige und spaßige App zu basteln. Mission erfüllt.

Grafisch orientiert sich das Spiel am guten, alten 8-Bit Look. Wer ein grafisches Meisterwerk erwartet wird also enttäuscht. Ich sage es noch einmal: hier wurde sich aufs wesentliche konzentriert und zwar in so ziemlich jedem Aspekt. Das hat zur Folge, dass einfach alles zusammenpasst. Man hat das Gefühl ein gelungenes Gameboy-Spiel aus den 90ern in den Händen zu halten. Wem dieser Retro-Look nicht zusagt, der wird sich auch nicht durch die schwere Lernphase kämpfen. Wer allerdings durchhält, der merkt dass sich die Entwickler von Mocogame Gedanken machten und dass die anfangs gewöhnungsbedürftige Steuerung für eine Touchscreen-Umsetzung sehr präzise ausfällt. Zudem erwarten einen später weitere Schlagkombinationen, wie zum Beispiel der Slice-Aufschlag. Es gibt nicht sehr viel zu entdecken, aber man freut sich umso mehr über jede Errungenschaft.

Der Download des Spiels ist kostenlos, weshalb man sowieso nicht viel mit dem Kauf falsch machen kann. Deswegen empfehle ich es jedem sich das Spiel zumindest einmal anzuschauen, denn vielleicht findet der ein oder andere mehr Gefallen daran, als er zunächst erwartet hat.

Ein Blick über den Tellerrand: Mocogame entwickelte auch andere Spiele, wie zum Beispiel eine Badminton oder eine Fußballsimulation. Diese basieren auf der gleichen Grafikengine und sind insgesamt sehr ähnlich aufgebaut, doch Spaß machen sie allemal. Der einzige Wermutstropfen ist die fehlende englische Sprachausgabe. Die Spiele sind, im Gegensatz zu Gachinko-Tennis komplett in Englisch. Eine vollständige Liste mit allen Spielen von MocoGame sowie Informationen zu diesen findet ihr auf GooglePlay.

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