Angespielt: Catherine (PS3, Xbox 360)

Überraschend verkündete Deep Silver vor einiger Zeit, das etwas andere japanische Action-Adventure Catherine von Atlus in Europa auf den Markt zu bringen. Auf der gamescom konnten wir einer Präsentation des Titels beiwohnen. Außerdem hatten wir bereits im Vorfeld der Messe die Gelegenheit die amerikanische Playstation 3-Demo von Catherine ausführlich zu spielen.

Catherine erzählt die Geschichte von Vincent und seiner Lebensverändernden Begegnung mit dem jungen, blonden Mädchen Catherine. Zu dieser Zeit ist der Held der skurrilen und mystischen Handlung bereits fünf Jahre mit seiner Freundin Katherine zusammen und sie beginnt von einem gemeinsamen Leben und einem Kind zu sprechen. Wie sich die Story im weiteren Verlauf des Spiels entwickelt und welche Verbindung zwischen Catherine und den seltsamen Alpträumen von Vincent besteht, können wir bisher noch nicht genau sagen. Klar ist aber bereits, dass Catherine über eine erwachsene Story mit entsprechenden Elementen verfügt. Weiter soll der Titel acht unterschiedliche Enden bieten, die von den Handlungen und Entscheidungen des Spielers abhängig sind.

In Sachen Gameplay unterscheiden sich die einzelnen Abschnitte von Catherine teilweise enorm. Neben klaren Adventure-Szenen, gibt es auch Puzzle-Plattform-Levels. Erstere finden in erster Linie in Vincents Stamm-Lokal Stray Sheep statt. Dort könnt ihr euch mit euren Freunden, anderen Gästen oder den Angestellten unterhalten, die Jukebox bedienen, Nachrichten im Fernsehen ansehen und bekommt gelegentlich SMS von eurer Freundin Katherine. Diese könnt ihr, wenn ihr wollt, beantworten. Dafür stehen euch für jeden Satz den ihr schreibt mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Je nachdem wie ihr auf die Nachricht von Katherine reagiert hat dies Einfluss auf eine Anzeige, die euer Verhalten misst.

Das zweite große Gameplay-Element sind die bereits erwähnten Puzzle-Plattform-Levels. Diese stellen die Albträume von Vincent dar. In diesen Albträumen gilt es immer von unten nach oben zu gelangen, um letztlich in dem Traum voranzuschreiten oder aus diesem zu flüchten. Dafür müsst ihr die Blöcke aus denen sich die Levels zusammen setzten entsprechend verschieben, um euch so den Weg zu bahnen. Das wichtige hierbei ist, dass Vincent immer nur einen Block nach oben klettern kann. Allerdings unterscheiden sich die einzelnen Blöcke voneinander oder ihr erlangt durch ein im Level platziertes Item die einmalige Möglichkeit selbst einen Block zu erschaffen. Nur durch geschicktes Verschieben der vorhandenen Blöcke und gutes Klettern, gelingt es euch die einzelnen Level zu schaffen. Auch die Bosskämpfe finden übrigens in solchen Puzzle-Levels statt. Vincent trägt in seinen Träumen allerdings keine Waffe, sondern nur seine Boxer-Shorts und ein Kissen, weshalb er keine Möglichkeit hat die Bosse zu besiegen. Hier gilt es also erneut, das jeweilige Level zu lösen und damit dem Gegner zu entkommen. Eure Widersacher in den Levels zeigen sich dabei recht skurril und geben dem Spiel einen gewissen Grusel-Faktor. So werdet ihr in einem Level von einem riesigen, etwas bösartig aussehendem Baby gejagt, während an anderer Stelle eine riesige, monsterartige Frau an euren Versehen klebt und nach eurem Leben trachtet. Gerade die Herausforderung die Levels möglichst schnell und mit einer möglichst guten Endwertung zu beenden, macht neben der Story einen besonderen Reiz von Catherine aus.

Technisch gesehen kommt Catherine mit einem Anime-Zeichen-Stil daher. Dieser ist allerdings wirklich schön anzusehen und gerade die Zwischensequenzen könnten einem gut gezeichneten Anime-Film entspringen. Und auf Basis der Demo lässt sich bereits sagen, dass Sound und Musik die Geschehnisse auf dem Bildschirm offenbar gut untermalen.

Einschätzung

Ob Catherine nun ein gutes Spiel wird, lässt sich bisher noch nicht genau sagen, aber das Potenzial ist auf jeden Fall da. Sowohl Gameplay, als auch Story können überzeugen und machen Lust auf das Spiel. Dazu tragen auch die etwas ungewöhnlichen und gut dargestellten Charaktere – zu denen auch sprechende Schafe in Vincents Albträumen zählen – bei. Dennoch lässt sich auf Basis von gamescom-Präsentation und Demo noch nicht genau sagen, wie gut das Spiel wird. Fans von etwas anderen Spielen, gerade von japanischen Entwicklern, sollten den Titel aber auf jeden Fall im Augen behalten. Deep Silver hat im Übrigen bereits bestätigt, dass Catherine unter anderem über deutsche Texte verfügen wird. Die Sprachausgabe soll allerdings nur in der englischen Fassung auf der Disc zu finden sein. Japan-Fans müssen leider auf den Original-Ton verzichten.

Screenshots

2 Kommentare zu „Angespielt: Catherine (PS3, Xbox 360)“

  1. Ich hab’s heute auf der GamesCom spielen dürfen, ziemlich versteckt war der Stand, und auch nicht wirklich gut besucht. Nach den 15 Min die ich spielen durfte war mir ein’s klar, das wird gekauft. Vorallem die Präsentation hat mir sehr gut gefallen, Anime-Sequenzen gehen flüssig in Ingame-Sequenzen über, und andersrum. 😉

    Für mich aufjedenfall das erste große Highlight auf der GamesCom 2011.

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