Im Test: Asphalt 3D (3DS)

Das Launch-Line Up des Nintendo 3DS mag nicht durchweg hochklassige Titel enthalten, jedoch deckt es ziemlich viele Genres ab. Passionierte Rennspieler haben sogar die Wahl zwischen gleich zwei Titeln, die euch hinters Steuer schicken. Wir haben natürlich beide Kandidaten für euch getestet und verraten euch zuerst, was Asphalt 3D von Ubisoft taugt.

Nicht nur zum Launch der Wii, auch zur Veröffentlichung des 3DS hält Ubisoft bereits eine Reihe Titel im Gepäck. Einer davon ist Asphalt 3D, dessen Vorgänger bereits auf dem DS und dem iPhone veröffentlicht wurden. In der Ausgabe für Nintendos 3D-Handheld hat sich dabei am Spielprinzip natürlich nichts geändert. In dem arcadelastigen Rennspiel steht euch für Einzelspieler neben dem freien Rennen auch die Karriere zur Verfügung. Hier absolviert ihr pro Klasse fünf verschiedene Events, in denen ihr mal mit einem Vorsprung ins Ziel kommen, mal ganz im Stile von Burnout andere Fahrzeuge eliminieren oder ein Zeitrennen absolvieren müsst. Neben den Hauptmissionen gibt es dabei für jeden Event noch zwei Bonusmissionen, die euch zusätzliche Erfahrungspunkte bringen. Dazu gehört das Rennen ohne einen Crash zu überstehen, die Bremsen nicht zu benutzen, in allen Runden Erster zu werden und dergleichen mehr. Auf den Strecken finden sich dabei Symbole für Nitros, Geld und Werkzeuge, die Kratzer im Lack wieder reparieren. Vom verdienten Geld dürft ihr euch nach und nach neue Karren für eure Garage kaufen und die mit der Zeit frei geschalteten Upgrades erwerben. Nitros könnt ihr übrigens schubweise verwenden oder bei komplett gefüllter Nitro-Anzeige in den HyperSpeed-Modus schalten. Dann fühlt ihr euch kurzzeitig wie in Tron, da die Straße in Neonfarben getaucht wird, rast über die Piste und rammt dabei andere Fahrzeuge rücksichtslos aus dem Weg. Mehrspieler freuen sich dagegen auf den lokalen Mehrspielermodus, bei dem man sich mit seinen Freunden heiße Rennen liefern kann.

In der Theorie klingt das soweit ganz gut. Genauso wie die Rennstrecken in 17 verschiedenen Städten sowie über 40 lizenzierte Fahrzeuge. Nur leider hat man bis dahin noch nichts mit der Fahrphysik des Spiels zu tun gehabt. Natürlich ist es klar, dass ein Arcaderacer nicht unbedingt puren Realismus verspricht. In Asphalt 3D gehen euren Boliden aber allzu oft einmal die Pferde durch. Die Drifts führt ihr aus, indem ihr nur kurz die Bremse antippt. Schon schliddert ihr nahezu endlos durch die Kurven. Bei Sprüngen neigt sich eure Schnauze langsam nach vorne und es kann schon mal passieren, dass man das Gefühl hat man würde gleich frontal mit der Motorhaube auf der Piste aufschlagen. Natürlich knallt euer Bolide zwar auf, düst aber nahezu ungebremst weiter. Ähnlich verhält es sich bei Kollisionen mit anderen Fahrzeugen. Mal rammt ihr diese in die Seite und schaltet sie sofort aus, mal wehren sie sich und sind kaum von der Straße zu bekommen. Mit den euch verfolgenden Polizeiwagen ist das genauso. Diese tauchen nach eurem ersten Crash, bzw. der ersten Verkehrswidrigkeit auf und verfolgen euch, bis ihr sie abhängt oder komplett ausschaltet. Das Fahrverhalten eurer Kontrahenten ist dabei zumindest zum Teil realistisch gestaltet worden. Eure Gegner kennen ebenfalls die reichhaltig vorhanden Abkürzungen und Sprungschanzen, nutzen die Nitros genauso wie ihr und sind nicht immer leicht von der Straße zu drängen. Der Street Pass-Modus wird übrigens ebenfalls unterstützt, indem hier virtuelle Rennen gegen andere Spieler gefahren werden. Hierbei lässt sich Geld verdienen und euer globaler Rang verbessern. Die Streckenansicht auf dem Touchscreen sowie die Echtzeitanzeige des Abstands zu euren Kontrahenten verdient ein Lob.

Technisch kann man mit dem von Gameloft programmierten Titel dagegen leider keinen Blumentopf gewinnen. Sieht das gerenderte Introvideo noch richtig toll aus, macht sich im eigentlichen Spiel schnell Ernüchterung breit. Das fängt bei der nicht immer konstant bleibenden Framerate an, geht über das ein oder andere hässliche Pop-Ups im Hintergrund bis hin zu teils groben Texturen. Dabei kann der 3DS deutlich mehr und mit etwas höherem Aufwand hätte man hier sicher einen optisch beeindruckenden Titel programmieren können. Doch Asphalt 3D musste wohl noch rechtzeitig zum Launch fertig sein, damit es in die Regale kommt und möglichst viele Erstkäufer findet. Natürlich ist der Titel kein technischer Totalausfall, aber es wäre einfach mehr drin gewesen. Der technolastige Soundtrack heizt euch dagegen beim Fahren gut ein, die deutsche Sprachausgabe ist gelungen. Lediglich die etwas schwachen Soundeffekte – allen voran das Motorengeräusch – fallen hier negativ auf. Der 3D-Effekt kommt dagegen ziemlich gut rüber und vermittelt sofern die Framerate konstant bleibt ein ordentliches Geschwindigkeitsgefühl. Der Tiefeneffekt macht sich vor allem bei Bergfahrten und Sprüngen bemerkbar. Auf winterlichen Strecken schneit es zudem und die Flocken kommen euch quasi direkt entgegen, was ebenfalls recht gut aussieht. Zudem konnten wir trotz der Geschwindigkeit nicht feststellen, dass der 3D-Effekt bei Bewegungen des Geräts für die Augen zu schnell verloren geht.

Fazit

Mit Asphalt 3D bekleckert sich Ubisoft zwar nicht gerade mit Ruhm, liefert jedoch für alle Rennspielfans mit Hand zu übertriebener Arcade-Raserei einen ordentlichen Titel ab. Technisch wäre zwar mehr drin gewesen, der 3D-Effekt wirkt jedoch vor allem in Kombination mit der Geschwindigkeit recht gut. Immerhin stimmt der Umfang, so dass man zum Freischalten aller Trophäen, Strecken und Fahrzeuge einige Zeit lang beschäftigt sein wird. Für einen Launchtitel ist Asphalt 3D in Ordnung, der ganz große Hit ist es allerdings nicht geworden.

Screenshots

10 Kommentare zu „Im Test: Asphalt 3D (3DS)“

  1. @zocka:
    Noch heute Abend kommt mein Videobeitrag zu Asphalt 3D.

    Einfach meine [url=https://www.facebook.com/pages/WiiinsiderWiiprofi-auf-YouTube-Videoblog/144313132302647]Facebook-Seite[/url] liken oder direkt in meinen [url=http://www.youtube.com/user/WiiinsiderWiiprofi]YouTube-Channel[/url] schauen 🙂

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