Im Test: Monster Jam: Pfad der Zerstörung (DS)

Aus dem Hause Activision schneite das Monster Truck-Rennen Monster Jam: Pfad der Zerstörung bei uns in die Redaktion. Ich habe mich für euch hinters Steuer geklemmt, auf’s Gaspedal gedrückt und wollte mit Karacho über andere Autos fahren. Zum Glück habe ich gerade noch rechtzeitig das echte Lenkrad gegen meinen Nintendo DS getauscht.

Mit Monster Jam: Pfad der Zerstörung erwartet uns ein weiteres Spiel aus der Reihe rund um die wuchtigen amerikanischen Monster Trucks. Im aktuellen Ableger für den Nintendo DS spielt sich für den Einzelspieler dabei alles im Karrieremodus ab. Ihr düst mit eurem ersten Monster Truck im Freestyle-Modus durch eine Arena, springt dabei über Schanzen und vollführt möglichst spektakuläre Stunts. Diese geben euch Punkte, die nach und nach euer fahrerisches Können in Form von Levels steigen lassen. Ihr schaltet so nach und nach nicht nur unzählige weitere Boliden, sondern auch neue Strecken, bzw. Events sowie Tuning-Utensilien wie verbesserte Karosserien, Aufkleber-Sets und dergleichen mehr frei. In jedem der knapp ein Dutzend Stadien werden dabei verschiedene Aufgaben von euch gefordert. Neben dem bereits erwähnten Freestyle-Modus gibt es noch die Zeitrennen, Teamrennen, Rennen durch Tore, Stuntaufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, etc. – für die nötige Abwechslung ist somit zumindest auf den ersten Blick gesorgt. Bald schon stellt man jedoch fest, dass sich die Aufgaben in gewisser Weise wiederholen. Kommt hier als Erster ins Ziel, vollführt da bestimmte Stunts, holt euch dort die höchste Punktzahl. Da man die Aufgaben aber in einer relativ freien Reihenfolge absolvieren und auch zwischen den bereits freigeschalteten Stadien beliebig hin- und herwechseln darf, wird der aufkommenden Langeweile in gewisser Weise vorgebeugt. Das Freischalten der Extras und der Aufstieg in den Levels geht dabei relativ schnell vonstatten. Wer dennoch nicht weiterkommt, darf auch den Schwierigkeitsgrad selbst anpassen. Für Mehrspieler-Action benötigt ihr neben einem zweiten Nintendo DS übrigens auch noch ein zweites Exemplar des Spiels, da lediglich das drahtlose Multi-Karten-Spiel unterstützt wird.

Optisch fällt auf, dass das Geschehen teils etwas flüssiger hätte ablaufen können. Da die Kamera zudem relativ dicht hinter eurem Boliden sitzt, ist die Übersicht vor allem bei den Wettrennen nicht immer gegeben. Ihr orientiert euch dann am besten an der auf dem Touchscreen eingeblendeten Karte, während ihr auf dem Topscreen kurzzeitig blind durch die Gegend rast. Ist die grundlegende Steuerung zwar brauchbar, so wird diese jedoch fast außer Kraft gesetzt, sobald sich euer Gefährt in die Lüfte erhebt und einen Sprung vollführt. Ihr fühlt euch regelrecht wie mit einem überdimensional großen Flummi auf Rädern, der mehr oder weniger unkontrolliert durch die Lüfte segelt. Zwar sollt ihr das Gleichgewicht mit dem Steuerkreuz halten können, eine wirkliche Kontrolle über euer Gefährt habt ihr bei Sprüngen, in denen ihr zudem verhältnismäßig langsam durch die Luft schwebt, kaum. Immer wieder landet ihr auf der Seite oder dem Dach. Mal könnt ihr euch dabei wieder aufrappeln, mal bleibt ihr liegen und müsst eure Karre per Tastendruck wieder aufrichten lassen, was euch wertvolle Sekunden kostet. Manche Stunts wie der Wheelie sind zwar geplant ausführbar, andere dagegen werden eher zufällig geschafft. Das ist vor allem deswegen schade, da die Präsentation des Titels durchaus überzeugen kann. Mit Videos der realen Vorbilder heizt man den Spieler an, tolle Schnitte und Kameraschwenks setzen während der Rennen spektakuläre Sprünge und andere Aktionen noch einmal in Zeitlupe geschickt in Szene. Dazu ertönt rockige Hintergrundmusik wie beispielsweise „Bad to the Bone“. Gut gemeint ist ebenfalls die komplett deutsche Sprachausgabe, nur wurde hier scheinbar zu stark komprimiert, um alles auf das Modul für den Nintendo DS zu bekommen. Der Sprecher ist teils nämlich derart kratzig und verrauscht, dass man ihn nur schwer versteht.

Fazit

Unter dem Strich ist Monster Jam: Pfad der Zerstörung für Nintendo DS ein durchaus netter Action-Racer, welcher mit seinem Umfang und der gelungenen Inszenierung punkten kann. Die teils fehlende Übersicht sowie die vor allen Dingen bei Sprüngen sehr ungenaue und schwammige Steuerung trüben den jedoch Spielspaß. Auf Dauer mangelt es zudem etwas an Abwechslung. Wer über diese Kritikpunkte hinwegsehen kann und ein Faible für die großen Boliden hat, darf die ein oder andere Runde in Monster Jam drehen und seinen Pfad der Zerstörung hinterlassen.

3 Kommentare zu „Im Test: Monster Jam: Pfad der Zerstörung (DS)“

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