Im Test: Zhu Zhu Puppies (DS)

Tiersimulationen gibt es wie Sand am Meer. Und die meisten von ihnen unterscheiden sich wie ein Körnchen vom Nächsten. Ob es mit Zhu Zhu Puppies genauso ist, oder ob es aus der Masse an Spielen zum Thema heraus sticht, verraten wir euch gerne.

Es gibt so Spiele, da lassen Name und Cover einen Redakteur schon erschaudern, weil er (oder in diesem Fall sie) schon vor dem Start genau weiß, was ihn erwartet. Um es kurz zu machen: Nichts Gutes. Das hat noch nicht mal damit zu tun, dass bereits der Entwickler, Black Lantern Studio, einen unheilverheißenden Namen hat, der nicht wirklich zu dem passt, was sie so auf den Markt werfen: Zuckersüße Kinderspiele in Farben, die einen Diabetiker ins Koma befördern könnten. Auch nicht, dass mich die Robotertiere, mit denen die Zhu Zhu-Reihe ihren Ursprung hat, immer an Skynet in rosa erinnert. Es ist mehr die Tatsache, dass es schon so unendlich viele Haustiersimulationsspiele gibt, die alle mehr oder weniger gleich sind, weil sich damit schnell Geld verdienen lässt, dass Entwickler sich keine Mühe geben müssen. Besonders dann nicht, wenn ein sowieso schon geldbringender Name hinter dem Projekt steht. Genau das ist bei diesem Nintendo DS Spiel der Fall.

Ich wünschte ich würde übertreiben, wenn ich sage, dass man sich mit dem Spiel nicht mehr als fünf Minuten täglich beschäftigen kann, aber leider ist es einfach nur die Wahrheit. Drei Minuten dauern die täglichen Aufgaben, die man zu erfüllen hat, um „Taschengeld“ für die Pflege des virtuellen Vierbeiners zu bekommen. Dieses Geld kann man im Tierladen in Halsbänder, Hüte und Spielzeug für das Hundekind investieren. Aufgaben bestehen unter anderem aus „wasche deinen Hund“, „achte darauf, dass er beim Geschäft verrichten nicht abgelenkt wird“ und ähnlicher stupider Aufträge, die eigentlich alle nur „reibe mit dem DS-Stift auf dem Bildschirm herum“ bedeuten. Zwei weitere Minuten kommen hinzu, wenn man das einschläfernde Verlangen hat, alle Funktionen noch mal durchzugehen. Da diese, trotz täglich neuer Möglichkeiten, sehr überschaubar und vom Prinzip fast alle gleich sind, sind zwei Minuten sehr großzügig gerechnet. Dann hat man das Programm wieder für einen Tag durchgespielt. Zwar heißt es immer, dass Kinder nur eine geringe Aufmerksamkeitsspanne haben, aber Zhu Zhu Puppies hat das ein bisschen zu wörtlich genommen.

Selbst wenn die Spielmechanik nicht so stupide und langweilig wäre, Grafik und Sound tragen nicht gerade zur Verbesserung dieses Spiels bei. Gut, die Grafik ist schlicht und bunt, was zu einem Titel dieser Art passt, auch wenn sie aussieht, als wäre sie in kürzester Zeit lieblos zusammengeklatscht worden. Richtig schlimm ist jedoch der schlecht abgemischte Sound, mit viel zu lauter Musik und einer Erzählerstimme, bei deren Klang sich einem die Fußnägel hochrollen. Ich habe in meinem Leben noch nie eine so unglaublich schlimme Stimme gehört. Und man hört sie oft. Denn offenbar ist man bei Black Lantern Studio der Meinung, dass man jede noch so kleine, stupide Aufgabe vor jedem Ausführen noch einmal genau erklärt bekommen muss. Jedes. Mal.

Fazit

Bei Zhu Zhu Puppies handelt es sich erwartungsgemäß um ein Kinderspiel, das auf die ganz Kleinen abzielt. Jedoch glaube ich nicht, dass sie Spaß daran haben werden. Auch wenn jeden Tag neue Inhalte geliefert werden, die Ausführung ist immer gleich und es gibt keine Motivation zu spielen. Es macht einfach keinen Spaß. Selbst wenn man verhindern möchte, dass der Nachwuchs zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, dann sollte man sich lieber überlegen, ob man ihnen überhaupt ein Spiel kauft anstatt diesen überteuerten 5-Minuten-Mist. Ich für meinen Teil würde jedenfalls lieber dem Black Lantern Corps begegnen als weitere Spielminuten mit diesem Schrott der Black Lantern Studios zu verbringen.

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3 Kommentare zu „Im Test: Zhu Zhu Puppies (DS)“

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