Im Test: Cubic Ninja (3DS)

Bereits seit dem Launch versorgt Ubisoft Nintendos 3DS mit mal mehr, mal weniger guter Software. Gerade im derzeit noch recht schwachen Line Up des Nintendo Handhelds kommt dabei jeder neue Titel recht, zumal wenn damit verschiedene Genres abgedeckt werden. In die Kerbe der Puzzlespiele schlägt dabei Cubic Ninja, welches nun seitens Ubisoft in den Handel gebracht wurde. Wir haben Cubic Ninja einem ausführlichen Test unterzogen und verraten euch, was das Spiel wirklich taugt…

In einem friedlichen kleinen Land östlich des fernen Ostens begegnen wir dem kleinen schwarzen Kasten, der sich als unser Protagonist des Spiels entpuppt. Es handelt sich dabei um den kleinen CCM, der die entführte Prinzessin retten muss. Zum Glück hat er zuvor im Internet gesucht und das Versteck der Banditen in Laborkitteln ausfindig gemacht, die seine Prinzessin in ihren Klauen haben. In der Eingangshalle des Banditenunterschlupfs startet euer Abenteuer nun direkt vor der Besuchertoilette und wir übernehmen die Kontrolle über den kleinen schwarzen Würfel. Das Spielprinzip von Cubic Ninja ist dabei schnell erklärt: Ihr busgiert den Würfel mittels Neigungen des 3DS durch Labyrinthe auf der Suche nach dem Ausgang. Dieser ist vor allen Dingen in den ersten Levels kinderleicht zu erreichen. Der Schwierigkeitsgrad nimmt allerdings stetig zu. Bald schon stellen sich euch nicht nur die Widrigkeiten der drei Dimensionen und diverse Schalterrätsel in den Weg, sondern auch Gegner, bei deren Kontakt sich euer Würfel in seine Einzelteile zerlegt. Dasselbe gilt für andere Hindernisse wie Flammenwerfer, Stacheln oder Sprengfallen. Andere Objekte in den Stages wie Ventilatoren erschweren euch zudem die Navigation. Habt ihr nach 20 Stufen den Endboss einen Abschnitts erreicht, gilt es diesem den Garaus zu machen. Hier ist euer Geschick gefragt um beispielsweise mit Hilfe einer großen Stachelkugel einen Wuffbot auszuschalten oder den Tornados eines Piepbots auszuweichen, damit der metallische Vogel sich quasi mit seinen eigenen Waffen schlägt.

Habt ihr den Boss besiegt, müsst ihr auf dem Bildschirm die Mitteilung lesen, dass sich die Prinzessin leider in einem anderen Schloss – ihr kennt das Prozedere und erkennt somit auch die kleine Prise Humor, die sich in Cubic Ninja versteckt. Immerhin befreit ihr jedes Mal einen euren Ninja-Kollegen, mit denen ihr künftig ebenfalls euren Weg durch die Labyrinthe suchen dürft. Eure Würfel-Kumpels haben dabei verschiedene Eigenschaften und prallen mal wie ein Gummi von Wänden ab, mal besitzen sie eine raue Oberfläche und gleiten kaum über Wände, mal sind sie dagegen flutschig wie Eis. Euren Weg durch die verschiedenen Labyrinthe erleichtern euch dazu noch eure Sonderfähigkeiten, die ihr nach dem Aufsammeln von genügend Schriftrollen einsetzen könnt. Ihr dürft euch so verkleinern, alle notwendigen Schalter auslösen, Wurfsterne in alle Himmelsrichtungen und damit die Gegner aus dem Weg räumen oder mit einem Schild ein paar Treffer einstecken, bevor ihr das Zeitliche segnet. An sich wäre das soweit eigentlich ein recht witziges Spiel, welches durchaus eine Weile unterhalten kann. In der Praxis stellen sich diesem Vorhaben jedoch zwei wichtige Punkte entgegen: Zum einen wäre das die sehr kurze Spielzeit von vielen Labyrinthen. Oft seid ihr gerade einmal 15 bis 30 Sekunden lang damit beschäftigt den Ausgang zu finden. Nur hin und wieder braucht es mal eine Minute oder länger, bis ihr euer Ziel erreicht habt. Dafür entschädigt in gewisser Weise der Level Editor, mit dem ihr eigene Labyrinthe erstellen könnt. Die dabei zur Verfügung stehenden Objekte schaltet ihr nach und nach durch das Hauptspiel frei. Mittels QR-Code können die erstellten Kreationen auch mit euren Freunden geteilt werden. Dies gilt genauso für eure Bestzeiten im Zeitkampfmodus.

Den größten Punktabzug muss sich Ubisoft allerdings in Sachen Steuerung gefallen lassen. Vom Prinzip her mag es ja gut gemeint sein, dass man den Bewegungssensor des 3DS komplett in das Spiel eingebunden hat. Dumm nur, dass man das Gerät auch nach vorne und hinten neigen muss, um euren Kubus durch die Dimensionen zu bugsieren. Hierbei seht ihr nicht nur dämlich aus, sondern verliert immer wieder den Bildschirm aus den Augen. Dass man dabei auf den 3D-Effekt verzichtet hat. ist nur nachvollziehbar. Dennoch kann man in den Optionen den 3D-Effekt zuschalten, wenn man nämlich die Steuerung auf die Variante mittels Schiebepad umstellt. Dann wirft man den Bewegungssensor über Bord und konzentriert sich auf die eher klassisch ausgelegte Steuerung mittels Pad und Buttons. Das funktioniert recht präzise, raubt dem Spiel damit aber sein Alleinstellungsmerkmal. Immerhin kann man Cubic Ninja so aber auch in Bus oder Bahn spielen ohne wie ein Alien betrachtet zu werden. Der 3D-Effekt kommt dabei ebenfalls recht gut zur Geltung. Insgesamt ist Cubic Ninja technisch gesehen allerdings bestenfalls im Mittelmaß anzusiedeln. Die einzelnen Labyrinthe wirken oftmals recht karg. Dies gilt genauso für die schlicht gehaltenen Menüs. Die Hintergrundmusik dudelt belanglos vor sich hin, die Soundeffekt sind eher zweckmäßig. Hier wäre somit wesentlich mehr drin gewesen. Auf der anderen Seite handelt es sich nach wie vor um ein Puzzlespiel, von dem man ohnehin keine technischen Wunderwerke erwartet.

Fazit

Für die kurzweilige Unterhaltung ist Cubic Ninja von Ubisoft eigentlich ganz gut geeignet. Der versteckte Humor weiß zu gefallen und das Spielprinzip ist an sich ebenfalls gelungen. Schade ist dabei nur, dass man sich entweder für die eigenartige Steuerung per Kippbewegung entscheiden muss oder aber den 3D-Effekt genießen darf, dafür aber auf die klassische Steuerung mit Schiebepad zurückgreifen muss. Technisch lockt der Titel niemandem hinter dem Ofen vor. Wer sich dagegen für Puzzles interessiert und gerade für zwischendurch mal kurz ein paar Labyrinthe lösen will, ist beim preislich gesehen im mittleren Segemet angesiedelten Cubic Ninja richtig.

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