Im Test: NBA 2K12 (PS3)

Schon seit einigen Jahren steht 2K Sports für qualitativh hochwertige Arbeit, wenn es um Sportspiele geht. Dazu gehört auch die NBA-Lizenz, die aktuell mit dem Titel NBA 2K12 auf die Konsolen gebracht wurde. Wir sind für euch über den Court geflitzt, haben unzählige Körbe geworfen und erklären euch in unserem ausführlichen Test, für den das Spiel geeignet ist. Aber lest selbst.

Bereits im letzten Jahr sorgte 2K Sports dafür, dass NBA 2K11 von Kritikern und Fans gleichermaßen mit Lob überhäuft wurde. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass man am grundlegenden Konzept natürlich nichts geändert, sondern nur etliche Details verbessert hat. Noch immer handelt es sich bei NBA 2K12 also um eine Basketballsimulation mit ordentlich Tiefgang, die Fans der Sportart in jedem Fall zufrieden stellen sollte. Die Steuerung ist dabei recht komplex ausgefallen und könnte Neulinge etwas abschrecken. Denn vor allem in den ersten Matches wird man oftmals schlicht und ergreifend überfordert sein. Erst nach und nach findet man sich in das recht komplexe Gameplay ein und entdeckt nach und nach die Feinheiten des Spiels. Die investierte Zeit lohnt sich dabei allerdings, denn seitens 2K Sports hat man verdammt viel Mühe in den Titel gesteckt. Das merkt man dem Spiel von der ersten Sekunde an. Als Spieler wird man mit etlichen verschiedenen Spielmodi unterhalten, die eine lange Motivation garantieren.

Dazu gehört auch die Möglichkeit den eigenen Spieler zu erstellen und dessen Geschicke in der NBA zu lenken. Dies geht vom ersten Spiel bis weit über den obligatorischen Draft hinaus. In ersten Gesprächen mit verschiedenen Interessenten aus einzelnen Teams müsst ihr eure Antworten abwägen und gut überlegen, um euch interessant für die einzelnen Mannschaften zu machen. Danach folgen euer erstes Spiel und der NBA, Sponsoringverträge, Verhandlungen ums Gehalt und dergleichen mehr. Man ist also wirklich hautnah dabei, wenn ein neuer Star am Basketballhimmel geboren wird. Dafür muss man allerdings auch viel Zeit und Arbeit in das Game selbst stecken, da alleine dieser Spielmodus euch etliche Stunden Spielspaß garantiert. Alternativ dazu kann man natürlich auch ein komplettes Team übernehmen und sich entweder im Quick Play direkt ins Geschehen stürzen. Oder man spielt einfach eine komplette Saison bis zu den Playoffs. Auch online wird jede Menge geboten, da man dort ebenfalls neben einzelnen Matches ganze Ligen spielen darf. Der bereits aus dem Vorgänger bekannte Modus “NBA’s Greatest” wurde ebenfalls gewaltig ausgebaut. Nun darf man aus insgesamt 15 Basketball-Legenden seinen Favoriten wählen, nachdem man diese durch Erfolge im Spiel freigeschaltet hat. Toll dabei ist, dass man anhand der Optik jeweils schon sieht, in welche Zeit die Legenden zu hause sind. Ein Spiel aus den 70er Jahren beispielsweise erkennt man an einem leicht verrauschten Fernsehbild, einem Kratzen in der Stimme der Moderatoren sowie den für die damalige Zeit typischen, engen Hosen der Spieler.

Ganz generell ist die Präsentation einer der ganz großen Pluspunkte des Spiels. NBA 2K12 ist in einigen Dingen sogar fast schon erschreckend realistisch. Bei einer Begegnung zweier Teams gehört quasi alles dazu, vom Aufmarsch der Spieler und dem tosenden Applaus des Publikums über die Teambesprechungen in der Auszeit und die Einblendungen der Sponsoren in den Werbepausen bis hin zu den Auftritten der Maskottchen jedes Teams sowie der Cheerleader. Die abwechslungsreichen Animationen der Spieler sind dabei ein echter Augenschmaus. Ja, man fühlt sich quasi direkt ins Geschehen versetzt, als folge man der tatsächlichen Liveübertragung eines Spiels. Die authentische und packende Atmosphäre zieht dabei sogar Sportmuffel schnell in ihren Bann. Ihren Teil tragen dazu auch die Kommentatoren bei, die kaum besser hätten ausfallen können. Zwar ist der Kommentar nur auf Englisch verfügbar, das ist aber einer der wenigen Kritikpunkte an dem Spiel. Abgerundet wird die technisch saubere Präsentation von coolen Beats, fettem Bass und realistischen Soundeffekten. Eine spezielle Move-Steuerung wurde genauso wie ein 3D-Modus ebenfalls integriert. Zumindest die komplizierte und insgesamt recht schwache Alternative der Bewegungssteuerung hätte man sich allerdings schenken können.

Fazit

NBA 2K12 macht verdammt viel richtig und ist damit ein Pflichtkauf für alle Basketballfans. Von der packenden Präsentation über die nahezu makellose Technik bis hin zum riesigen Umfang stimmt hier eigentlich alles. Einsteiger werden dagegen von der anfangs komplizierten Steuerung schnell überfordert sein und hätten sich sicherlich hier und da mehr Hilfe in einer Art Tutorial gewünscht. Dass man den grandiosen Kommentar nicht auf auch Deutsch integriert hat, bleibt ebenfalls Geschmackssache. Überflüssig war dagegen die Move-Steuerung, die einfach nicht so recht überzeugt und keine Alternative zur herkömmlichen Steuerung. Dies kratzt ein wenig am ansonsten makellosen Werk, mit dem man den ohnehin schon guten Vorgänger allerdings noch einmal locker übertrumpfen konnte. Wer genug Zeit in NBA 2K12 investiert, wird dafür auf jeden Fall mit vielen Stunden Spielspaß belohnt werden.

Screenshots

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