Leidenschaft und Sammelwahn: 11. Retro-Börse für klassische Videospiele im Ruhrgebiet

Am vergangenen Samstag, den 10.11.2012, fand zum bereits elften Mal die Retro-Börse für klassische Videospiele statt. Wie bereits seit sechs Jahren gewohnt, stand abermals das Jugendzentrum Falkenheim in Bochum, im Herzen des Ruhrgebiets, als Ausstellungsfläche zur Verfügung. An diesen Ort kamen Händler und Besucher zusammen, welche alle die Affinität für Video- und Computerspiele von der letzten Generation abwärts miteinander vereinigt.

Nach Entrichtung des Eintritts in Höhe von fünf Euro erwartete den Besucher über zwei Etagen verteilt ein leichtes Durcheinander von vielen bunten Verkaufsständen und einigen anspielbaren Konsolenklassikern, wie z.B. einem Vectrex von MB. Im Prinzip drehte es sich aber bei dieser Veranstaltung um den Handel mit Hard- und Software. Davon wurde reichlich von den vielen angereisten Händlern angeboten, welche zum Teil auch aus den Niederlanden und Belgien gekommen waren. Egal, ob man sich für das klassische Super Nintendo, den Atari 2600, Sega Saturn oder sogar für Automaten-Platinen interessierte, jeder wurde hier fündig. Objektiv betrachtet waren die Mengen der angebotenen Artikel meist gleichzustellen mit der damaligen Beliebtheit und Verbreitung der jeweiligen Systeme. Somit musste beispielsweise nach Atari Jaguar und NeoGeo Artikeln intensiver gesucht werden als nach Waren für das NES oder Sega MegaDrive. Neben zahllosen Spielen, gab es immer wieder besondere Hardware oder spezielles Zubehör zu bewundern, wie beispielsweise das Miracle genannte Keyboard für das NES mit entsprechender Lernsoftware.

Wer abseits von Internetverkaufsplattformen entsprechende Spiele oder Konsolen auf der Retro Börse suchte konnte hier, je nachdem für welches System man sich interessierte, sein persönliches Mekka finden. Da die Händler sehr aufgeschlossen waren kam man oft ins Gespräch und knüpfte nach Bedarf entsprechende Kontakte oder hielt einfach nur einen „nerdigen“ Plausch. Und wer meint er kenne schon alles aus der Videospielindustrie der vergangenen Tage, konnte hier durchaus eines Besseren belehrt werden. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass besonders zu Beginn der Veranstaltung die Besucher sich meist dicht gedrängt aneinander vorbei schoben, um nach den besten Schnäppchen Ausschau zu halten. Dadurch wird deutlich, das Falkenheim ist mittlerweile an die Kapazitätsgrenze gestoßen. Dies wurde uns auch von Jens Klöpfel, einem der Verantwortlichen der Retro Börse, in einem Gespräch bestätigt. Daher wird seit diesem Jahr halbjährlich auf den neuen Veranstaltungsort in Oberhausen zurück gegriffen. Ein kompletter Wechsel wird allerdings auf Grund der langjährigen, sehr guten Beziehung zu dem Falkenheim vorerst nicht in Betracht gezogen.

Wir können den Besuch der Retro Börse all denjenigen empfehlen, welche sich nicht nur für die aktuelle Konsolen-Generation interessieren, sondern auch dem Blick in die Vergangenheit unseres liebsten Hobbys nicht abgeneigt sind. Es gibt einfach so viel zu sehen und zu bestaunen und nicht selten werden dabei Kindheitserinnerungen geweckt, welche mit einem besonderen Gameboy-Spiel zusammenhängen, welches seit 20 Jahren nicht mehr erblickt wurde.

Nach aktuellem Stand ist die nächste Retro-Börse in etwa sechs Monaten wieder in Oberhausen geplant. Wir werden bestimmt wieder mit dabei sein und Euch entsprechend informieren. Bis dahin könnt ihr noch einige Impressionen in unserer Fotogalerie sammeln – vielleicht entdeckt ihr darauf selber ein Videospiel-Schätzchen, welches auch euch an vergangene Tage erinnert?

Bildergalerie

Fotos: Jan Neubert, Press A Button

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